FBG-Saar
Über uns
Das Saarland ist zu rund einem Drittel mit Wald bedeckt. Was kaum einer weiß: rund 30% dieser Waldfläche sind Privatwald, der Rest befindet sich im öffentlichen Eigentum (Kommunal- und Staatswald). Das private Waldeigentum ist breit gestreut: knapp 27.000 ha Privatwald verteilen sich auf insgesamt knapp 35000 Waldbesitzer, das sind durchschnittlich 8000 m² pro Waldbesitzer. Lässt man bei dieser Betrachtung den etwas größeren Privatwaldbesitz (ab 100 ha) außer Acht, entfallen auf jeden Eigentümer weniger als 5000 m² Wald. Diese Zahl macht deutlich, dass es sich im Saarland um einen breit gestreuten Klein- und Kleinstbesitz in Gemengelage mit anderen Waldbesitzarten handelt. Die Durchschnittsgröße pro Waldparzelle bringt dieses strukturelle Defizit noch stärker zum Ausdruck: sie beträgt ca. 2500 m² pro Flurstück.
Hier wird selbst dem Laien klar, dass bei solchen Flächengrößen eine rentable Bewirtschaftung dieser Mini-Parzellen kaum möglich ist. Meist führen zu geringe Holzmenge je Einschlagsmaßnahme (weniger als eine LKW-Ladung) dazu, dass die Durchführung unwirtschaftlich wird. Schlechte Walderschließung (fehlende Holzabfuhrwege) und oftmals steile Hanglagen tun dann ihr übriges: viele dieser Waldflächen liegen dann „brach“, sind ungepflegt und somit anfällig gegen Naturereignisse wie Stürme oder Borkenkäferfraß.
An dieser Stelle setzt die Arbeit sogenannter Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) ein. Im Saarland bieten flächendeckend zwei FBG’en ihre Dienstleistungen im Kleinprivatwaldbesitz an, namentlich eine FBG im Landkreis Merzig-Wadern und die FBG Saar im restlichen Saarland.
FBG’en sind freiwillige Zusammenschlüsse privater Waldbesitzer mit dem Ziel, „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu organisieren. Wir sorgen z.B. für eine rentable Bewirtschaftung der Mitgliedsbetriebe indem wir durch die Bildung von größeren Bewirtschaftungsblöcken die Nachteile der Kleinparzellierung überwinden. Oder wir übernehmen vollständig die Bewirtschaftung Ihres Waldes im Rahmen eines Waldpflegevertrages für Sie.
Die über die FBG Saar bewirtschafteten Privatwälder erfüllen die strengen Auflagen des PEFC-Zertifizierungs-Systems und die gesetzlichen Vorgaben einer naturgemäßen (kahlschlagfreien) Waldbewirtschaftung. Dabei genießen die Beachtung der persönlichen Eigentümerinteressen und der Schutz des privaten Eigentums oberste Priorität.
In der FBG Saar sind derzeit fast 400 Mitglieder mit einer Waldfläche von rund 7500 ha vereinigt. Sie lebt vom und mit dem solidarisch ausgerichteten Gemeinschaftssinn der Mitgliedsbetriebe und stellt somit eine nicht zu unterschätzende forstpolitische Größe dar – auch deshalb, weil sie kooptiertes Mitglied im Saarländischen Privatwaldbesitzerverband ist.
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